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Ventus Energy nach einem Jahr: Erfahrungen, Bericht & Bilanz

Ventus Energy ist eine P2P-Investment-Plattform für erneuerbare Energieprojekte, die im Spätsommer 2024 an den Start ging. Sie fokussiert sich darauf, Energieinfrastruktur-Unternehmen wie Kraftwerke, Solarparks und Batteriespeicher zu erwerben oder zu entwickeln und diese durch Privatkredite (Mezzanine-Darlehen) zu finanzieren. Gründer Janis Timma, bekannt aus der Crowdfunding-Szene, hat ein Team aus Energieexperten und Finanzierungsspezialisten um sich geschart. In dieser Einführung erläutern wir, worum es bei Ventus Energy geht: Als Anleger kann man bereits ab 1.000 € in Projekte investieren, die reale Energie-Assets (Biomasseheizkraftwerke, Photovoltaik, Batteriespeicher, Windparks) abbilden. Die Plattform wirbt mit hohen Renditen (typischerweise ca. 16–18% Nominalzins p.a.) und verzinst die Einlagen täglich – was für ein echtes „P2P-Venture“ im Energiesektor in Europa recht einzigartig ist. Im weiteren Verlauf dieses Artikels beleuchten wir die erste Entwicklungsphase der Plattform, analysieren zentrale Kennzahlen und berichten aus unserer eigenen Investorensicht über Performance, Nutzerfreundlichkeit und die jüngsten Bonus-Aktionen.

1. Rückblick auf das erste Geschäftsjahr (2024/2025)

Projekte: Zahl und Art.

Seit dem Start (September 2024) hat Ventus Energy erstaunlich schnell eine Reihe von Projekten initiiert. Im ersten Betriebsjahr (ca. September 2024 bis Sommer 2025) wurden rund neun Energieprojekte auf die Plattform gebracht. Darunter befinden sich sowohl Entwicklungsprojekte als auch bereits betriebsbereite Anlagen. Beispiele sind der Kauf von drei großen Heizkraftwerken (Powerhouse Jugla und Dambis in Riga, sowie ein Biomasse-ORC-Kraftwerk in Daugavpils) und die Übernahme mehrerer Solarparks (z.B. ein 2,66 MW-Photovoltaikpark in Valmiera, Lettland). Hinzu kommen eigene Bauvorhaben wie ein Batterie-Energiespeicherpark (BESS) bei Jelgava und der Bau weiterer Solarparks (z.B. Kuldīga) samt BESS. Damit deckt das Portfolio breitere erneuerbare Energien (Solar) sowie tradierte Kraftwerkstypen (Biomasse, Erdgas-Blockheizkraftwerke) ab. Wichtig: Mindestens drei der Projekte waren schon in Betrieb, als die Finanzierung über Ventus startete – das schafft ab dem ersten Tag Cashflows (Verträge, Einspeisung, Subventionen). Ein Großteil der Projekte befindet sich in Lettland (v.a. rund um Riga) mit einigen Vorstößen nach Litauen (erster Windpark mit 2,45 MW) und – perspektivisch – in weiteren Nachbarregionen.

Investitionssumme und Rückzahlungen

In Summe wurden im ersten Jahr mehrere zehn Millionen Euro über die Plattform mobilisiert. Offizielle Zahlen aus internen Berichten sprechen bis Mai 2025 von über 30 Mio. € Fundingvolumen (Mezzanine-Darlehen). Bis Ende August kam über den Sommer nochmals ein großer Schwung dazu – im August 2025 allein wurden rund 40 Mio. € Mezzanine-Mittel akquiriert. Nach P2P-Datenquellen beläuft sich das bislang aggregierte Investitionsvolumen (alle Kampagnen) auf etwa €47–50 Mio.. Diese Mittel fließen direkt in die Finanzierung der Projekte (teilweise mit anderen Finanzierungsbausteinen kombiniert). Rückzahlungen im Sinne von bereits getilgten Krediten gab es bisher noch nicht nennenswert, da die meisten Darlehen endfällig sind und die Projekte meist noch im Bau oder in der ersten Betriebsphase sind. Allerdings erhalten Investoren laufende Zinsen monatlich. Seit dem Start wurden nach Angaben der Plattform und Investoren bereits Millionen an Zinsen ausgeschüttet – etwa €1.300 bis €1.700 Zinsen pro Monat könnte ein größeres Portfolio (30–50 Tsd.€) abwerfen (entspricht ca. 16% Jahreszins, durch tägliche Verzinsung automatisch mit Zinseszinseffekt). Teilweise haben Anleger auch per Early-Exit aus bestehenden Krediten Verkäufe realisiert (die Plattform führt dazu eine Rückkaufoption ein), was zusätzliche Rückflüsse für Anleger erlaubt. Insgesamt bleibt das eingesetzte Kapital in den Projekten gebunden, doch durch tägliche Zinszahlung und gelegentliche Teilauszahlungen steigt die Liquidität nach und nach.

Durchschnittliche Rendite

Ventus Energy wirbt mit Zinssätzen im hohen zweistelligen Bereich. Typisch sind etwa 16–18% p.a. auf die Mezzanine-Kredite. Im Rahmen von Bonusaktionen (s.u.) können effektive Zinssätze temporär noch höher sein (z.B. Zinsboost-Aktionen, Cashback). In der Praxis erzielen Anleger netto unter Berücksichtigung von Plattform-Steuern und Pauschalen zuletzt etwa 15–17% reale Rendite im Jahr, wenn Projekte wie geplant laufen. In der eigenen Praxis bestätigte sich, dass durchschnittlich rund 0,044% pro Tag gutgeschrieben werden (das entspricht knapp 16% pro Jahr). Dieses hohe Zinsniveau reflektiert den Entwicklungscharakter der Projekte und die subventionierten Marktbedingungen (z.B. Förderungen für erneuerbare Energien), birgt aber natürlich auch Risiken (z.B. Bauverzögerungen oder Marktpreisrisiko).

Geografische Expansion

Im ersten Jahr blieb Ventus Energy vor allem in den baltischen Staaten aktiv. Als Plattform mit rechtlicher Verankerung in Estland und Sitz in Riga konzentrieren sich die Projekte auf Lettland und in geringem Maße auf Litauen (Windpark-Litauen). Ein Schritt zur Internationalisierung war Anfang 2025, als offiziell auch institutionelle Anleger und Firmen an Bord geholt wurden. Zudem ist langfristig geplant, auch weitere Länder zu erschließen, wenn geeignete Projekte auftauchen. So wurde bereits ein Investmentfonds für institutionelle Investoren aufgelegt – ein Signal, dass sich Ventus breiter aufstellen will. Insgesamt ist der geografische Fokus aber weiterhin Nordosteuropa, wobei die Riga-Region angesichts des Gründer-Hintergrunds (lokale Energieversorger und Kontakte) im Zentrum steht. Künftige Expansion könnte sich auf Nachbarländer oder Sondersegmente (z.B. Abfall-Energieprojekte) beziehen, wie erste Pläne zur Nutzung von Abfall (RDF) im Kraftwerk Krustpils andeuten.

2. Analyse der Plattform-Performance

Kapitalstruktur der Projekte

Ventus Energy finanziert Projekte meist durch einen Mix aus Senior-Darlehen (Banken) und Mezzanine-Krediten (Lending-Plattform) sowie gelegentlich Eigenkapital. In der Praxis sind die P2P-Darlehen typischerweise höher verzinst und etwas nachrangig. Beispiel: Beim Powerhouse Jugla betrug die Gesamtfinanzierung 10 Mio. € zu 70% Senior (vorrangig, sehr niedrige Zinsen) und 30% Mezzanine. Auch beim Solarpark Valmiera lag der Eigentumsanteil komplett bei Ventus, aber es existieren weiterhin Kreditanteile: 700 Tsd.€ wurden per Mezzanine finanziert, während ein Senior-Darlehen der alten Eigentümer (ca. 1,55 Mio.€ zu 2,9%) weiterläuft. Diese Struktur ist typisch: Ventus hält in der Regel große Projektanteile, die Plattform-Investoren finanzieren einen Teil als nachrangige Darlehen. Dadurch sinkt für Ventus eigenes Risiko (Verschuldungsgrad), während Investoren höhere Zinsen bekommen. Ein weiteres Beispiel ist das Windpark-Projekt in Litauen: Da diese Anlagen zunächst wenig Erträge abwerfen, setzt man hier ebenfalls auf den Aufbau eines BESS-Systems, um das Risiko zu steuern. Fakt ist: Mezzanine-Kredite machen einen signifikanten Teil der Projektfinanzierung aus (in der Größenordnung von 30–40%), der Rest kommt von traditionellen Krediten oder Eigenmitteln.

Investorenwachstum

Seit dem Start hat die Plattform schnell neue Anleger gewonnen. Laut Berichten waren es bis Mitte 2025 bereits über 2.200 aktive Anleger, die in Mezzanine-Kredite investiert haben. Darunter sind auch knapp 35 „Gründer-Club“-Mitglieder, deren Einzelportfolio jeweils über 100.000 € beträgt. Die meisten Anleger sind Privatanleger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – aber die Plattform richtet sich europaweit an Investoren ab 18 Jahren (KYC/BaFIN-konform). Die Zuwächse fanden vor allem durch Empfehlungsaktionen und eine aktive Community (Telegram-Gruppe, Social Media) statt. Zusätzlich tragen Bonusaktionen (s.u.) und ein 1%-Invite-&-Earn-Programm zum Wachstum bei: Wer wirbt, erhält 1% Extrazins. Die Communitygröße ist für eine noch junge Plattform beeindruckend und spricht für das Interesse an Renditechancen im Energiebereich.

Durchschnittsinvestitionen und Portfolio-Größen

Bei Ventus Energy können Anleger bereits ab 1.000 € in ein Projekt einzahlen. Die durchschnittlichen Einlagen pro Anleger liegen jedoch deutlich höher: Viele investieren einige Tausend Euro, einige bereits fünf- bis sechsstellige Beträge. Basierend auf veröffentlichen Zahlen kann man überschlagen, dass bei ca. 2.200 Anlegern und etwa 23 Mio. € (H1 2025) investiertem Kapital der Durchschnitts-Account im niedrigen fünfstelligen Bereich liegt (~10–15 Tsd.€). Tatsächlich haben manche Anleger ihr Portfolio schnell ausgebaut: So berichtet ein Großanleger etwa von mittlerweile knapp 100.000 € investiertem Volumen. Die Portfoliogrößen variieren stark: Während Kleinanleger vielleicht ein oder zwei Projekte mit je 1–3 Tsd.€ bestücken, haben Top-Investoren 50.000–100.000 € investiert. Die Plattform honoriert volumenstarke Anlagen durch ein gestaffeltes Loyalty-Programm (bis 1% Zinsbonus), das treue Anleger belohnt. Außerdem gibt es regelmäßige Statistiken, die zeigen, wie viel die Community insgesamt investiert hat und wie sie zusammengesetzt ist (z.B. Anzahl Mezzanine vs. Senior-Lender).

Zins- und Renditeentwicklung

Ventus zahlt Zinsen täglich aus – in vielen Fällen sind das fixe Raten, die monatlich aufs Konto fließen. Der beworbene Nominalzins liegt meist zwischen 13% und 18% pro Jahr (je nach Projekt und Laufzeit), wodurch nach Steuern effektiv rund 10–15% übrig bleiben können. Durch die Aktion „5% Bonuszins + 1% Cashback“ für Neukunden waren zeitweise noch höhere Gesamtrenditen erreichbar. Im Betrieb zeigten sich die Projekte bislang relativ robust: Powerplant Jugla brachte in der Heizsaison 2024/25 pro Monat 350.000–490.000 € EBITDA, was einen hohen Mittelzufluss bedeutet. Fast alle Projekte halten die prognostizierten Erträge ein oder übertreffen sie leicht (z.T. dank Subventionen oder günstiger Refinanzierung). Damit blieben auch die realen Renditen für Anleger konstant im erwarteten Bereich. Wichtig: Die Zinszahlungen kommen verlässlich, solange die Kraftwerke einspeisen oder finanziert werden. In Einzelfällen haben Anleger bereits ein- oder zweimal Early-Exit-Optionen genutzt, um ihr Geld inkl. anteiligem Bonus früher abziehen zu können.

Benutzerfreundlichkeit und Kommunikation

Die Plattform selbst hat in diesem ersten Jahr laufend neue Features eingeführt. Heute stehen Investoren ein klares Dashboard, automatische Zinseszins-Funktion und ein moderner Investitionsbereich zur Verfügung. Erfreuliche Neuerungen waren u.a. Early-Exit-Optionen (zum Juli 2025 aktiviert), ein Invite&Earn-Programm und der Start eines Loyalty-Programms (bis zu 1% Bonuszins). Im Online-Portal kann man alle aktiven und vergangenen Kampagnen übersichtlich filtern und sogar nachsehen, in welchem Status sich das eigene Darlehen befindet. Für Transparenz sorgen zudem Echtzeit-Statistiken (tägliche Produktions- und Finanzdaten) und regelmäßige Monatsberichte. Als Anleger schätze ich besonders die ständige Kommunikation: Wöchentliche Newsletter, Q&A-Webinare und ein sehr aktiver Telegram-Chat mit dem Management-Team. Diese Offenheit ist in der P2P-Welt ungewöhnlich. Kritikpunkte wie ein fehlender mobiler App-Zugang sind selten genannt – die Plattform läuft bislang browser-basiert und funktioniert gut. Insgesamt wächst die Infrastruktur auf Augenhöhe mit dem Nutzerzuwachs: Mehr Server-Power und ein erweitertes Team sorgen dafür, dass Einlagen reibungslos verbucht werden und Auszahlungen (auch Early Exits) zügig bearbeitet werden.

3. Projekt-Highlights

Powerhouse Jugla (Vor und nach Upgrade)

Jugla war einer der ersten Deals und zeigt exemplarisch Ventus’ Ansatz. Es handelt sich um ein kommunales Heizkraftwerk in Riga mit zwei Einheiten: einem 10 MW Biomassekessel (mit Holzhackschnitzeln) und einem 15 MW-Erdgas-Blockheizkraftwerk. Das Werk versorgt das Fernwärmenetz der Stadt und schaltet flexibel zum Strommarkt. Zum Kaufpreis von 10 Mio. € im Herbst 2024 (Wert damals 17,65 Mio. €) lieferte Jugla sofort Erträge in der Heizsaison. Im Winter 24/25 erzielte das Kraftwerk im Schnitt Monats-EBITDAs von etwa €400.000 – über dem Geschäftsplan. Besonders interessant: Ventus modernisiert Jugla aktiv. Seit 2025 wird ein 10 MW Elektroboiler und ein 4.000 m³ Wärmespeicher installiert. Diese Anlage nutzt günstigen Strom (etwa <40 €/MWh) zur Erzeugung von Wärme, die im Speicher gepuffert wird. Damit kann Jugla seine Grundlast-Wärme gegenüber dem Stadtwerk von 10 MW auf rund 18 MW erhöhen und mehr Strom produzieren. Nach Abschluss der Modernisierung steigen die Jahreserträge massiv – Ventus schätzt eine +57%ige EBITDA-Steigerung (auf ca. 2 Mio. € p.a.) und eine Werterhöhung des Assets um rund €11,25 Mio (auf knapp €28,9 Mio. Wert). Diese Effizienz- und Profitabilitäts-Boost ist typisch für Ventus: Nicht nur betreibt man die Anlagen, man optimiert sie auch weiter. Der Vergleich vor vs. nach dem Upgrade zeigt: Die Biomasse-Kessel laufen dann konstant in Vollast, und Überschussstrom wird nicht vergeudet, sondern durch den Elektroboiler in extra Wärme verwandelt. Zusammengefasst: Jugla lief im ersten Jahr schon gut, wird durch neue Technik aber noch weitaus mehr leisten und somit für Investoren wertvoller.

Heat-&-Mining-Konzept

Ein weiteres spannendes Ventus-Projekt ist das sogenannte Heat-&-Mining (Wärme + Mining). Hierbei werden mobile Krypto-Mining-Container mit Wasserkühlung ins Kraftwerksnetz integriert. Normalerweise heizen sich Mining-Anlagen stark auf, was Kühlsysteme erfordert und viel Abwärme erzeugt. Ventus’ Idee ist, diese eigentlich nutzlose Abwärme in das bestehende Fernwärmenetz einzuspeisen. Konkret: Man positioniert Mining-Server in Container-Form neben Jugla oder einem anderen Kraftwerk und verbindet deren Kühlkreislauf mit dem Heizwasser-System. So wird die entstehende Wärme nicht einfach in die Umgebung geblasen, sondern als zusätzlicher Wärme-Erlös verkauft. Auf diese Weise entsteht ein doppeltes Ertragsmodell: Strom wird erstens durch das Kraftwerk produziert, zweitens durch Krypto-Mining als digitale Ware (Bitcoin o.ä.). Beides generiert Einnahmen, während die Abwärme effizient genutzt wird. Ventus beschreibt dieses System als besonders nachhaltig (ESG-tauglich), da ein sonst verschwendeter Energiefluss dem öffentlichen Nutzen zugeführt wird. Zum Stand heute ist das Konzept noch im Entwicklungsstadium („Heat & Mining Jugla“ ist als Analyseprojekt gelistet), aber es illustriert das innovative Potenzial: erneuerbare Wärme plus Blockchain-Technologie. Wenn es umgesetzt wird, könnte es Investoren eine weitere Renditequelle und der Umwelt zusätzlichen Nutzen bringen.

Kombination aus erneuerbarer Energie, Batteriespeicher und Effizienz

Ein weiteres Aushängeschild ist die Verzahnung von Solarstrom mit Speichertechnologie. Ventus legt großen Wert darauf, nicht nur einzelne Assets zu kaufen, sondern Synergien zu schaffen. Beispiele sind die großen Solarparks bei Valmiera und Kuldīga, die jeweils ein Batterie-Energiespeichersystem (BESS) enthalten. Letztlich geht es darum, Wind- und Sonnenenergie (erneuerbar, aber volatil) mit Energiespeicherung und smartem Handel zu koppeln. So installierte Ventus bei Valmiera einen BESS-Park und schloss eine Kooperation mit einem Energiehändler (AOX Trade), der die Batterie für Arbitrage nutzt: Überschüsse speichern und zu Spitzenpreisen ins Netz einspeisen. Bei dem Solarpark Kuldīga wurden im Frühjahr 2025 die PV-Module aufgebaut und die BESS-Batterien bereits montiert. In wenigen Monaten wird dieser Park voll einsatzfähig sein. Der Energiespeicher erlaubt es, überschüssige Solarenergie zwischenzuspeichern und Strompakete nach Bedarf zu verkaufen. Dieses Konzept steigert die Gesamteffizienz – statt Strom preiswert zu verschenken, wertet man ihn mit zeitlicher Verschiebung auf. Technisch erhöht ein BESS auch die Netzdienstleistungen (Regelleistung, Spannungshaltung). Für Investoren bedeutet die Kombination: stabilere Einnahmen, mehr Flexibilität und insgesamt höhere Rendite. Neben Solar+Batterie verfolgt Ventus auch Projekte wie Batteriespeicher als eigene Anlagen (z.B. der neue BESS-Park in Jelgava), die nur zur Netzstabilisierung dienen. Insgesamt zeigt dieses Highlight: Ventus denkt ganzheitlich – erneuerbare Erzeuger werden durch Speicher klug ergänzt, um den Ertrag zu maximieren.

4. Persönlicher Erfahrungsbericht

Investition

Ich selbst habe seit einigen Monaten fast 35.000 € bei Ventus Energy angelegt. Mein Portfolio ist breit gestreut auf mehrere laufende Projekte (Kraftwerke, Solarparks, Speicher), jeweils mit verschiedenen Laufzeiten.

Zinserträge

Die Zinsen werden täglich gutgeschrieben, wodurch sich der Zinseszinseffekt automatisch ergibt. Im Schnitt erhalte ich monatlich rund 500 € Zinsen (was ungefähr 16–17% p.a. entspricht). Diese Gutschriften kommen zuverlässig und werden mir jeweils zum Monatsanfang auf mein Konto überwiesen. Dank der laufenden Verzinsung ist mein Investitions-Kapital schon jetzt merklich gewachsen.

Transparenz und Kommunikation

Was mir besonders gefällt, ist die Informationspolitik von Ventus. Über das Dashboard der Plattform kann ich jederzeit den Status meiner Investments sehen (gezahlte Zinsen, Restlaufzeit, Produktionsstatistiken). Zudem veröffentlicht Ventus sehr detaillierte Monatsberichte (mit Zahlen zu Erträgen, Verbrauch, Investitionsfortschritt) und führt eine umfangreiche Statistik, die für Anleger einsehbar ist. Alle Fragen, die von Investoren aufkommen, werden offen in der Telegram-Gruppe beantwortet von technischen Details bis zu strategischen Ausblicken. Dieser Grad an Transparenz schafft Vertrauen. Ich fühle mich immer auf dem Laufenden. Beispielsweise wurden die jüngsten Serverprobleme (Plattform-Ausfall Anfang September) schnell erklärt und behoben, was ich dem Team positiv anrechne.

Usability

Die Bedienoberfläche der Plattform ist klar strukturiert. Man legt mit wenigen Klicks ein neues Darlehen an oder aktiviert den optionalen Zinseszins. Einzahlungen per SEPA-Banküberweisung haben stets reibungslos funktioniert, Auszahlungen auch (z.B. Abhebungen aus Rückkaufoptionen). Einziger kleiner Wunsch wäre eine native Mobile App für iOS/Android, damit man unterwegs einfacher sieht, wie sich alles entwickelt. Allerdings ist die Website responsiv und funktioniert gut am Handy-Browser. Insgesamt empfinde ich die Plattform als einladend und professionell, gerade weil sie komplexe Energieprojekte in wenigen Klicks zugänglich macht. Die Kombination aus persönlicher Betreuung (Antworten via Chat und E-Mail) und technischem Fortschritt (Auto-Invest-Tools sind angekündigt, ebenso wie ein Autotransfer der Zinsen auf’s Konto) wirkt auf mich sehr investororientiert.

Fazit

Mein Fazit nach dem ersten Jahr: Ventus Energy hat für mich bisher gehalten, was es verspricht. Hohe Zinserträge bei gleichzeitig sichtbaren echten Energie-Anlagen. Die Kommunikation ist exzellent, der Umgang mit Investoren sehr respektvoll. Natürlich ist Mezzanine-Kreditvergabe riskant (kein Schutzfonds), daher investiere ich nur Teile meines Gesamtvermögens hier. Aber bis jetzt ist mein Bauchgefühl positiv: Es gibt greifbare Assets hinter den Krediten, und die Geschäftsführung agiert umsichtig. Die Plattform entwickelt sich mit den Anforderungen: Funktionen wie Early-Exit und individuelle Cashback-Aktionen machen das Investieren flexibler. Insgesamt würde ich anderen P2P-Investoren Ventus Energy als spannendes Ergänzungs-Instrument empfehlen – vor allem, wenn man bewusst auf Nachhaltigkeit und langfristiges Wachstum setzt.

5. Bonusaktion „Turn Anniversary into Reward“

Anlässlich des 1-jährigen Jubiläums hat Ventus Energy im September 2025 die Sonderaktion “Turn Anniversary into Reward” gestartet. Dabei erhalten Anleger sofort einen Bonusaufschlag auf ihre Investments in laufende Projekte. Die wichtigsten Eckdaten der Ventus Energy Bonus Kampagne:

Zeitraum:

Ab 3. September 2025 (sobald die Aktion veröffentlicht war) läuft die Kampagne, bis der gesamte Bonus-Pool aufgebraucht ist. Dieser Pool umfasst insgesamt 7,092,025 € (Stand Aktionsstart). Anfangs waren schon 277 Nutzer dabei. Nach wenigen Tagen waren etwa 6,3 Mio. € des Pools noch verfügbar – er wird laufend durch Einzahlungen gefüllt und schrumpft, je mehr Anleger investieren.

Bonusspannen:

Der Sofort-Bonus beträgt je nach investierter Summe 7 % bis 8,92 %. Das heißt: Investiert man manuell (ohne AutoInvest) einen bestimmten Betrag in ein neues Projekt, wird diesem Betrag sofort ein zusätzlicher Prozentsatz gutgeschrieben. Konkrete Beispiele (so genannte Bonus-Levels) zeigen die Beträge:

Ab 1.000 € Investment erhält man 70 € Bonus (7,0 %).

Ab 5.000 € Investment 350 € Bonus (7,0 %).

Ab 10.000 €700 € Bonus (7,0 %).

Ab 20.000 €1.600 € Bonus (8,0 %, inkl. Extra-Boni).

Ab 50.000 €4.200 € Bonus (8,4 %).

Ab 100.000 €8.700 € Bonus (8,7 %).

Ab 1.000.000 €89.200 € Bonus (8,92 %).
Diese Staffelungen lassen sich kombinieren (z.B. Einmal- und Treueboni) und gelten als sofortige Gutschrift. Der Bonus wird direkt dem Projektkonto zugeschrieben und erhöht so den eigentlichen Kapitaleinsatz.

  • Gutschrift & Verzinsung: Der Bonus wird sofort im Projektkonto gutgeschrieben. Entscheidet man sich für den Zinseszinsmodus, wird auch dieser Bonus automatisch mitverzinst, also profitiert man langfristig von dem extra Guthaben. Praktisch heißt das: Der Bonus verzinst sich wie eine zusätzliche Kapitaleinlage.
  • Konditionen: Die Aktion gilt nur für manuelle Neuinvestments in neue Projekte während des Aktionszeitraums. Das heißt, Einzahlungen via Auto-Invest oder reinvestierte Zinsen („Compound“) zählen nicht als qualifizierende Investments. Man muss aktiv eigenes Geld in ein Projekt einzahlen. Dafür ist sie aber kombinierbar mit anderen Prämien: So behält man zusätzlich alle anderen Vorteile (Invite-&-Earn, Affiliate-Cashback, Treueprogramm).
  • Verfügbares Volumen: Der Bonuspool ist auf 7,09 Mio.€ festgelegt. Nach den ersten Tagen (Stand Anfang September) waren noch etwa 6,3 Mio.€ übrig. Wer also mitmachen will, sollte rechtzeitig investieren, denn ist der Pool erschöpft, endet die Aktion automatisch. Außerdem wird die Plattform die Teilnehmerzahl und verbliebene Summe dynamisch kommunizieren.
  • Nutzen für Anleger: Durch die Aktion erhalten Investoren sofortige zusätzliche Erträge. Zum Beispiel bekommt man für eine Standardanlage von 5.000 € nicht nur die normalen 18% Zinsen, sondern sofort 350 € extra on top. Diese Boni sind einmalig, werden aber mit verzinst, so dass sich die Jahresrendite leicht erhöht. Für Anleger, die ohnehin investieren wollten, ist dies reiner Gewinn.

Zusammengefasst: Bei der Turn Anniversary into Reward-Aktion zahlt sich schnelles Handeln aus – man wird für seine Investitionsbereitschaft mit sofortigem Bonus belohnt. Für uns Investoren ist dies eine willkommene Zugabe zum ohnehin hohen Zinsniveau, und sie zeigt, dass Ventus bestrebt ist, der Community etwas zurückzugeben. Solche Bonusprogramme zusammen mit den Standardzinsen können die Jahresrendite um ein bis zwei Prozentpunkte steigern, je nach Bonushöhe.

6. Ausblick auf das zweite Jahr (2025/2026)

Das erste Jahr zeigt, dass das Konzept funktioniert, nun richten sich alle Augen auf die Zukunft. Ventus Energy hat für das zweite Jahr ambitionierte Pläne:

Refinanzierung der Mezzanine-Kredite: Im Jahr 2026 dürften die ersten Investitionskredite fällig werden. Die Plattform plant, diese Darlehen über neue Finanzierungsrunden (inkl. möglicherweise günstigerer Konditionen) abzulösen. Langfristig will Ventus seine Abhängigkeit von P2P-Finanzierung etwas reduzieren und Stämme durch institutionelle Investoren oder Anleihen ersetzen. Allerdings muss dies behutsam geschehen, damit die aktuellen Anleger nicht benachteiligt werden (z.B. beim Wechsel des Zinssatzes). Ventus-Manager haben signalisiert, dass Refinanzierung Priorität hat. Wir als Investoren müssen dann abwägen, ob wir zu neuen Bedingungen weitermachen oder anders anlegen. Insgesamt hilft die Refinanzierung, die Zinslast für die Projekte zu senken und die Eigenkapitalrendite zu steigern.

Expansion der Projekte: Im Laufe des Jahres wird die bisherige Projektauswahl weiter ausgebaut. Dazu gehören insbesondere:

Abfall-Energie & RDF: Durch das erworbene Biomassekraftwerk Krustpils in Riga hat Ventus bereits den ersten Schritt gemacht, im Heizkessel auch RDF (aufbereiteten Müll) zu verbrennen. Das Ziel ist, die Brennstoffkosten um 25–30% zu senken. In Zukunft könnten weitere kommunale Abfallheizwerke folgen, um Ressourcen zu verwerten und zusätzliche Einnahmen (z.B. Müllgebühren) zu generieren.

Wärme aus Mining: Wie skizziert, könnte die Heat-&-Mining-Lösung weiter ausgerollt werden – etwa zusätzliche Mining-Einheiten in Kraftwerken. Sollten sich erste Tests als wirtschaftlich erweisen, wäre dies eine neue Einkommensquelle neben der Strom- und Wärmeproduktion.

Wind- und Solarprojekte: Die Windparks in Litauen werden in Betrieb gehen; mögliche Folgeinvestitionen in größere Windparks sind denkbar. Auf der Solar-Seite ist neben Valmiera und Kuldīga die Finanzierung weiterer Freiflächen-PV-Anlagen oder Dachanlagen geplant. Dabei wird man weiterhin Batteriespeicher einbinden, um Marktchancen zu optimieren.

Regionale Fokussierung – Riga: In Lettland bleibt Riga Schwerpunkt: Ventus strebt an, zum größten privaten Wärmeerzeuger und Stromlieferanten in der Metropolregion Riga zu werden. Ein internes Ziel lautet, dauerhaft rund 1 Mio. € EBITDA pro Monat aus den lokalen Kraftwerken zu erwirtschaften. Das entspricht etwa einem Jahresüberschuss von 12 Mio. € und würde Ventus zur dominierenden Erzeugergruppe im Baltikum machen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind neben Akquisitionen auch Effizienzsteigerungen (z.B. Ausbau des Wärmespeichers, Optimierung der Brennstoffnutzung) vorgesehen.

Unternehmensausbau: Hinter den Projekten wächst auch die Firma weiter. Anfang 2025 wurde die Struktur auf fünf spezialisierte Tochtergesellschaften aufgeteilt (je nach Energietyp), um Management und Buchhaltung zu optimieren. Das Team wurde auf über 30 Fachkräfte verstärkt (z.B. durch Übernahme der Belegschaft in Jugla/Dambis). Experten für Regulierung, Vertrieb und Technik sorgen dafür, dass Ventus für die zweite Phase gewappnet ist. Außerdem wird an einer Infrastruktur zur Auszahlung von Zinsen gearbeitet (z.B. Auto-Withdrawal), um das Investieren noch passiver zu machen.

Strategische Partnerschaften: Geplant sind neue Kooperationen, etwa mit Energiehandelsfirmen (um den Stromverkauf zu optimieren) oder mit Finanzinstituten (für Groß-Investitionen). Offenbar wird auch geprüft, Anleihen oder Fondsprodukte anzubieten, damit größere Geldgeber wie Versicherer oder Pensionsfonds einsteigen können.

Fazit zum Ausblick: Das zweite Jahr bei Ventus Energy soll nach den bisherigen Aussagen vor allem Konsolidierung und Ausbau bedeuten. Refinanzierungen sollen gelingen, um die Kapitalstruktur zu verbessern. Zugleich will man die Dynamik halten – weitere Anlagen bauen, Technologien (z.B. grüner Wasserstoff oder Blockchain-Lösungen) prüfen und den Marktanteil in der Region ausbauen. Für uns Anleger heißt das: Wir dürfen gespannt sein, ob die hohen Erwartungen erfüllt werden. Dass Ventus klare Zielgrößen (wie 1 Mio. EBITDA) vorgibt und gleichzeitig sehr transparent kommuniziert, stimmt optimistisch. Wie immer gilt aber: Hohe Renditen gehen mit höheren Risiken einher. Deshalb bleibt es wichtig, die eigenen Investments gut zu diversifizieren und die Projekte im Blick zu behalten. Insgesamt waren die ersten zwölf Monate ein beeindruckender Start – das zweite Jahr dürfte mindestens ebenso interessant werden. Wir als Investoren hoffen, dass die Plattform unser Vertrauen rechtfertigt und die Energiezukunft weiter mitgestaltet.

Transparenz-Hinweis

Der hier analysierte Jahresbericht von Ventus Energy liegt mir seit dem 25. September 2025 vor. Die Auswertung und Aufbereitung erfolgte mit Unterstützung von KI-Tools. Trotz größter Sorgfalt kann ich keine Gewähr für die vollständige Richtigkeit oder Fehlerfreiheit der dargestellten Inhalte übernehmen.

Bitte beachte außerdem: Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung dar. Er dient ausschließlich der Information und spiegelt meine persönliche Einschätzung und Erfahrungen als Investor wider. Jede Investitionsentscheidung solltest du eigenverantwortlich und unter Berücksichtigung deines individuellen Risikoprofils treffen.

Zuletzt aktualisiert am 25. September 2025


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